Die Kunst des Scheiterns

Niemand fällt gern auf die Nase oder holt sich ein blutiges Knie bei dem Versuch, etwas Großes zu unternehmen. Nicht nur einen Ausflug an den Baggersee oder nebenbei was freiberufliches, sondern volle Kanne und 100 pro. Auch ich glaube an meinen Plan und rede mir selbst immer wieder gut zu, dass es schon alles klappen wird. Trotzdem finde ich es nicht unspannend, mir übers Scheitern Gedanken zu machen. Für die erste Ausgabe der Leipziger Zeitung hab ich mal im Scherbenhaufen gegraben und in Gesprächen mit Experten versucht heraus zu kitzeln, warum manch tolles Projekt zum Rohrkrepierer wird und eines, das auf wackligen Beinen begonnen hat, plötzlich durchstartet. Auf Seite 16 gibt´s die ganze Geschichte zum nachlesen. 


Für mich haben sich bei meinen Recherchen drei Knackpunkte heraus kristallisiert:


1. Alles braucht seine Zeit, vor allem, wenn du nicht vor hast, schon morgen den Laden wieder dicht zu machen.

2. Fehler sind Gold wert, so lange man sie ungeschönt betrachtet, analysiert und wirklich was draus lernt. Wer in der "Ich will das jetzt aber so, also mach ichs so"-Schleife festhängt, wird nie weiter kommen.

3. Scheitern tut vielleicht weh, aber es bringt einen nicht automatisch um. Also Kopf hoch, Hose abklopfen und weitermachen ;-).