Inspirierende Gründe(r)

Als ich vor ziemlich genau 10 Jahren Leipzig verließ, um in Köln meine Zelte aufzuschlagen, war es ein Abschied ohne bedauernden Schulterblick zurück. Nein, damals passten LE und ich irgendwie nicht zusammen. Ich hatte das Gefühl, auf der Stelle zu treten.

Ganz anders die Lage jetzt. Als ich heute morgen zum Gründerfrühstück ins Riverboat spaziere, fühlt sich das mehr als richtig an. Zehn Minuten später unterhalte ich mich über innovatives Sexspielzeug für die Frau, das die Form verändert... Kein Witz! Was als Studienprojekt begann, soll nächstes Jahr auf den Markt kommen. Dabei hatte mein Gesprächspartner, der Designer des Teams, eigentlich eine Lampe gestalten wollen... 

Unsere illustre Stehtischrunde erweitert sich schnell um Marcus von Couchliebe - dem neuen Event-Newsletter für Leipzig (ein Schelm wer unzüchtiges denkt ;-). 

Mit Michele Decho komme ich kurz darauf wegen ihres T-Shirts ins Gespräch, auf dem schlicht mompreneurs.de steht. Ich bin Mama, ich werde Gründerin, passt! Wer weiß, vielleicht finde ich auf dieser Plattform nicht nur jede Menge nützliche Antworten auf Gründerfragen, sondern auch Mitstreiterinnen für mein Team?

 

Was mich an all diesen Menschen fasziniert: Sie stehen für eine Idee, sind überzeugt von ihren Plänen und scheuen sich nicht, Risiken einzugehen, um Neues zu schaffen. Klingt etwas pathetisch, aber genau diese kreative Stimmung, dieses Gefühl: Raum für Ideen und Möglichkeiten zu haben, fehlte mir 2005 noch in der Stadt. 


Während wir im Riverboat frühstücken, wird nur 800 m weiter bereits an sozial-innovativen Projekten getüftelt. Ich statte Marcus Bittner vom Social Impat Lab einen Besuch ab und meine Pläne scheinen ihm zu gefallen. Stipendiatin werde ich hier wohl trotzdem nicht werden können, denn ein gutes Café ist zwar per sé ein sozialer Ort, an dem sich Menschen gerne treffen, aber nicht so sozial-innovativ, wie die geförderten Projekte. Schade eigentlich...